Georgien – Ein Land im Aufbruch

Der Tourismus entdeckt langsam Georgien.

Wer nach Georgien reist, erlebt ein Land das touristisch und auch wirtschaftlich stark im Kommen ist. Wir waren zwei Wochen in dem aufstrebenden Land unterwegs.

Georgien im Schnelldurchlauf:

  • Super Essen,
  • für Westeuropäer sehr günstig,
  • unglaublich diverses Land,
  • Mai ist für Wandern noch etwas früh,
  • Leitungswasser besser nicht trinken.

Davit Gareja & Weingut Schuchmann

Wir haben uns entschieden selbst mit dem Auto zu fahren. Unser Autovermieter Temo von Family Cars hat uns den 4×4 Geländewagen nach Kutaisi gebracht. Gleich am ersten Tag sind wir über 5 Stunden ganz in den Südosten des Landes nach Davit Gareja gefahren. Nach einmal übernachten ging es am Morgen gleich zum bekannten Höhlenkloster Davit Gareja.

Was wir nicht wussten: Das angrenzende Aserbaidschan und Georgien liegen immer wieder im Klinsch um diese Höhlenklöster. So auch als wir dort waren und leider haben Soldaten den Weg zum zweiten höher gelegenen Kloster abgeriegelt. Damit konnten wir nur wenig von der faszinierenden Steppenlandschaft von Aserbaidschan sehen.

Davit Gareja

Noch am selben Tag sind wir weiter in die Weinbauregion Kachetien und zum Weingut Schuchmann. Hier hat der gleichnamige ehemaliger deutsche Top-Manager und Investor ein prachtvolles Hotel hingestellt. Die luxuriöseste Unterkunft bietet Weinverkostung inklusive.

Hier haben wir noch einmal entspannt, bevor es zum aktivierenden Part mit Wandern im Hohen Kaukasus übergehen hätte sollen.

Kasbegi

Am nächsten Tag ging es dann schon weiter nach Stepantsminda auch Kasbegi genannt. Wir wollten dort ein paar ordentliche Wanderungen machen, aber leider fing sich zuerst Judith einen schlimmen Magendarminfekt ein und drei Tage später erwischte es mich. War die georgische Süßigkeit Tschurtschela Schuld, die wir irgendwo am Straßenrand gekauft haben? Oder das Leitungswasser? Beim Höhlenkloster haben wir sogar Leitungswasser im Café bekommen und es war völlig in Ordnung. Vielleicht hätten wir es aber in Folge nicht auch in Kachetien trinken sollen …

Entsprechend konnten wir nur zwei Wanderungen machen. Echt schade, weil der Große Kaukasus für Wanderer sehr spannend ist, auch wenn wir Mitte Mai für die hohen Berge doch zu früh dran waren. Viele Wege sind wegen Schnee noch nicht begehbar und das Wetter ist noch sehr unbeständig.

Zur Gergeti Dreifaltigkeitskirche

Am Weg zur berühmten Gergetier Dreifaltigkeitskirche.

Beim Fotografieren hatte ich immer wieder das Problem, dass der Himmel überbelichtet war. Selbst in der Nachbearbeitung konnte ich die Struktur des Himmels nicht wiederherstellen. Bei diesem Foto eines alten Wehrturms habe ich einen Tipp aus dem Internet befolgt und den Himmel richtig belichtet. Dafür habe ich in Kauf genommen, dass das Objekt im Vordergrund – der Turm – unterbelichtet war. Zu dunkle Fotos lassen sich aber in Adobe Lightroom leichter korrigieren als zu hell belichtete Fotos.

Das Wahrzeichen von Georgien: Die Gergetier Dreifaltigkeitskirche. Hier mal aus einer weniger spektakulären dafür neuen Ansicht fotografiert.

Truso Tal

Das Truso Tal
Faszinierende Landschaft
Das Ende des Weges bei einer Burgruine. Um die Ecke links beginnt bereits das abtrünnige Südossetien. Soldaten patrouillieren und ohne Sondergenehmigung darf man nicht weiter.

Mtskheta und Tbilisi

Viel Spektakel in Mtskheta anlässlich des Nationalfeiertages am 26. Mai.
Tschurtschela, in Weintraubensaft eingelegte Nüssen, sind eine Delikatesse in Georgien.
Der Balkon ist den Georgiern heilig und ist sozialer Kontaktpunkt.
Der Balkon ist den Georgiern heilig und ist sozialer Kontaktpunkt.

Borjomi

Borjomi ist nicht nur das Bad Gastein Georgiens, sondern liegt an einem Ausläufer eines riesigen Nationalparks, der mithilfe von WWF und Deutschland exzellent ausgeschilderte Wanderwege bietet. Dort haben wir auch eine zweitätige Wanderung mit Übernachtung in einem „Tourist Shelter“ unternommen.

Im Borjomi-Kharagauli Nationalpark sind die Berge niederer als im Großen Kaukasus und damit das Wetter im Mai bedeutend besser.
Im Borjomi-Kharagauli Nationalpark sind die Berge niederer als im Großen Kaukasus und damit das Wetter im Mai bedeutend besser.
Anstrengende aber lohnende Wanderung.
Im Hintergrund das Tourist Shelter. Matte und Schlafsack haben wir uns im Visitor Center ausgeborgt.
Das Essen ist ausnehmend gut in Georgien und reich mit Kräutern.

Kutaissi

Bevor es zurück nach Österreich ging, haben wir noch einige Tagen in Kutaissi verbracht. Bei der Fahrt dorthin haben wir uns auch noch den Okatse Canyon gegönnt, den man über eine coole Stahlkonstruktion besichtet. Schwindelfreiheit vorausgesetzt.

Okatse Canyon
In Kutaissi